Zauberer Jim Cellini, der „König der Straßenzauberer“
Jim Cellini – The King of Streetmagic, ist in Zürich verstorben. In der Zauberszene sicherlich kein unbekannter Name, verbindet man ihn mit den verschiedensten Publikationen, Seminaren und Kunststücken. Einige seiner Klassiker für mich sind das Becherspiel, eine sehr schöne Variation vom Ringspiel oder sein Trick mit dem Geldschein in Zitrone, von ihm grandios vorgeführt, hat er so einige Zuschauer auf den Straßen dieser Welt in Staunen versetzt. Er war mit Sicherheit für viele Zauberkünstler ein Vorbild, Mentor und Motivation für bevorstehende Routinen, und deren Umsetzung auf der Straße. Sein Ruf als Straßenzauberkünstler war legendär, demzufolge konnte „The Royal Touch“, ein Buch über Straßenzauberkunst von keinem besseren Meister dieser Kunst geschrieben werden.
In seinen Seminaren gab er Tipps, welche wirklich Goldstaub waren, Fragen zu allgemeinen Themen in der Straßenzauberei, Wie bekomme ich Zuschauer für meine Show? Mit welchen Kunststücken soll ich beginnen? Wie lange dauert meine Show und für die Straße sicherlich die wichtigste Fragen, wie schaffe ich es am Ende meiner Show auch wirklich zu kassieren?
Vor einigen Jahren konnte man ihn noch mit einem Seminar über Straßenzauberkunst in Stockholm sehen, von dem sicherlich alle begeistert waren. Cellini gehörte auch zu den Zauberern, welche man auf dem Kongress einfach so ansprechen konnte und für seine spezielle Frage auch prompt Antwort bekam. (FISM Stockholm 2006)
Jim Cellini
6.9. 1940 – 23.11.2009
Du hast mir viel gegeben,
vielen Dank für alles.
Bücher und DVD’s von Jim Cellini:
- The Royal Touch (Buch 1997)
- Street Magic Lecture (DVD 2005)
- Cellini, Art of Street Performing, New Orleans
- Cellini Presents the Art of Street Performing, Boston
Cellini war wohl mit Abstand maßgeblich dran beteiligt, dass diese Kunst eine Renaissance erlebt und heute mehr Nachwuchs hat, als er seinerzeit mit seinen Publikationen anzusprechen hoffte. Er war einer der Größten. Sein Lebenswerk „The Royal Touch“ gehört zu den bedeutendsten Publikationen in der Magie. Es war mir eine Ehre, in einmal life in London erleben zu dürfen – unweit der Station Kings Cross, gleich neben der englischen Nationalbibliothek im Shaw Theatre.
Jim Cellinis Zauberstab ist nun gebrochen, mögen wir ihn nie vergessen.
Einer der ganz großen Straßenzauberer ist von uns gegangen.
Sein Buch findet sich immer wieder auf meinem Schreibtisch (hab’s grad aus Anlass seines Todes wieder am Wickel, nicht nur gute Kunststücke, vor allem die Geschichten aus seinem Leben als Strassenkünstler sind lesenswert).
Aber vor allem ist Cellini sicher der „Slydini der letzten Jahrzehnte“. Als Slydinis Schüler hat er seine Lehren und Gedanken unermüdlich am Leben gehalten. Danke und
rest in peace!