Bei der Durchsicht meiner Webseite bin ich über einige ältere Artikel gestoßen, welche ich schon länger aktualisieren wollte, hier also ein kleines Update zu einigen Zaubershows, dem Close-up Club Berlin, Gedanken über Zauberer, ihre Angebote und ihre Preise für Veranstaltungen …
Der Close-up Club Berlin
Einige der ersten Artikel in meinem Blog sind über den Close-up Club, wie der aufmerksame Leser weiß, war ich Gründungsmitglied des Close-up Club Berlin (neben Thimon von Berlepsch, Olaf Kohrs, Axel Hecklau und André Kursch).
Den Close-up Club gibt es nun schon seit fünf Jahren, man kann sagen er ist zu einer Institution am Hackeschen Markt geworden. Jeden Dienstag gibt es zwei Zaubershows, ursprünglich war es nur ein Dienstag im Monat, der Besucherstrom hält an und da sieht man einmal mehr, Zauberkunst lockt eben doch den ein oder anderen hinter dem Ofen vor.
Das damalige Konzept – 5 Zauberer bieten eine 70 minütige Zaubershow – 5 verschiedene Charaktere, also Kunststücke am laufenden Band und immer wieder ein anderer Zauberer ist zwar mittlerweile etwas veraltet, da es nur noch zwei Zauberer sind welche den Spaß betreiben.
Olaf Kohrs ist als erster ausgestiegen, ging neue Wege mit seiner Partnerin und präsentiert nun Mentalmagie vom Feinsten, bzw. ist bundesweit in den verschiedensten Varietés mit Partnerin Vivien zu sehen. (Prädikat unbedingt sehenswert)
Einige Zeit später, habe ich mich entschlossen neue Wege zu gehen, als Falschspieler – allerdings auf offiziellem Wege. Seit geraumer Zeit präsentiere ich meine Falschspielershow in verschiedenen Casino`s und Pokerclubs. Und habe nun noch ein neues Projekt mit einem Kollegen „Casino Royal Pokerseminar„.
Und dann war da noch Thimon, welcher sich auf die Reise machte und nun seine Zaubershow „Le Jeu – Das Spiel eines Magiers“ mit Begeisterung und Erfolg vorführt.
PS: Da fällt mir ein ich habe noch einen Geburtstagsgutschein für das Zaubertheater von Igor Jedlin, gibt es die Show überhaupt noch? Na wer weiß, der Kollege kann sich bestimmt auch schon nicht mehr erinnern 🙂
Berlin und seine Zauberer
Dann gab es da einen Artikel „Neue Zauberer braucht das Land„, die haben wir nun auch, vielleicht ein paar zu viel und zu günstig, ups hab ich das wirklich gesagt? Die Tage habe ich ein Angebot für eine Firma geschrieben, kurze Zeit später dann auch gleich eine nette Mail bekommen, mein Angebot hat ihnen schon gefallen, doch war ich über ihr Budget hinausgeschossen.
Was macht man in so einem Fall, man – also ich, greife zum Hörer und rufe an. Es war ein langes und nettes Gespräch, für mich sicherlich sehr aufschlußreich, wenn auch etwas ernüchternd, Gott sei Dank habe ich gesessen, als ich die Gagen und die Namen der Zauberkollegen hörte.
Ich finde es erschreckend, Sie bieten eine halbe Stunde Show plus Close-up Zauberkunst für eine Firma und das Ganze zu einem Preis den ich hier wirklich nicht nennen möchte. Schön ist, dass in diesem Zusammenhang die Referenz: „ich bin Mitglied im Magischen Zirkel von Berlin“ kommt und dies als Qualitätsnachweis dient *Kopfschüttel*. Naja manche Kollegen müssen halt nicht davon leben und verdienen sich damit ein kleines Taschengeld zu ihrem Job dazu. In diesem Zusammenhang fällt mir ein schönes Zitat von John Ruskin ein:
Es gibt kaum etwas auf der Welt, was nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechten Opfer solcher Machenschaften.
Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld.
Wenn Sie jedoch zuwenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der erworbene Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz des Wettbewerbs verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch das Geld, um sich für etwas Besseres zu entscheiden.
Auch wenn es immer heisst, in Zeiten von Rezession und so müssen auch die Gagen etwas angepasst werden, ok dies seh ich ein, doch wenn mein Handwerker einen höheren Stundensatz hat als besagte Kollegen, macht mich dies stutzig. Bei einem anderen Artikel „Zauberer adé – Alexander de Cova“ hat Sandy einen Kommentar geschrieben: Manche Künstler sind käuflich, andere unbezahlbar … – schöner Schlusssatz 🙂