Steve Forte ist Falschspielexperte, einer der wohl anerkanntesten Experten auf dem Gebiet des Falschspiels und mit der dementsprechenden Fingerfertigkeit ausgestattet. Er hat in vielen Casino´s gearbeitet und weltweit die verschiedensten Casino´s über Falschspieler und wie man sie erkennt beraten. Sein Können umfasst die Bereiche des Falschspiel, Vorteilsspiel, vorbeugende Maßnahmen gegen Falschspiel, eine Analyse für die angebotenen Casino Spieltische und Slotmaschinen.
As a consultant he has provided in-depth instruction, live demonstrations, and hands-on game protection training for all management capacities, as well as gaming/criminal case preparation, outside surveillance, procedural reviews, game pace audits, evaluation of suspect casino equipment (dice, cards, wheel, shufflers etc.), and evaluations of suspect surveillance footage.
Whenever Forte speaks or publishes people in the business take note. He has been featured in many television shows and newspaper articles. His video series and books are among the most sought after products in the field of cheating. He was also the consultant on the now classic poker movie, „Rounders,“ starring Matt Damon and Ed Norton.
Das Buch Casino Game Protection
The long awaited book by Steve Forte, who is without a doubt the best sleight-of-hand artist and gambling/cheating authority in the world, has finally been released. The book is „The most important, definitive treatise ever presented on the methods, detection and prevention of Casino Scams, Theft, Card Counters and all Advantage Strategies.“ It is a complete one-volume course in the science of casino game protection that features the most accurate and previously unexposed methods, techniques and equipment used to cheat at the games commonly seen in casinos.
First Edition: 2005. Published by SLF Publishing, LLC, Las Vegas, Nevada. 628 pages, more than 500 color photographs, 8.75″x11.25″ hard cover. This is a limited edition printing and may never be available in this format again. All of our current copies have been hand-signed by Mr. Forte.
Gambling Protection Video Series
This 4-volume set of videos demonstrates many of the techniques used to cheat at gambling games.
Das Buch Poker Protection
Poker Protection Cheating and the World of Poker, is a significantly, expanded follow-up study to the acclaimed „Casino Game Protection – A Comprehensive Guide“ that exclusively explores the game of poker. It presents the topic of cheating with scope and objectivity, covers a wide range of scams employed by both amateurs and professional cheaters, provides important perspective and historical background, and makes the clear distinction between the casino/cardroom game and the home/private game providing players, dealers, and industry executives with the first, modern treatment of cheating and its impact on the game.
Poker Protection was written for gamers and players, for all capacities and levels of experience, but primarily, it was written for anyone hungry for knowledge.
Beide im Artikel beschriebenen Bücher sind absolute Weltklasse, ich kenne allerdings keinen Menschen in Deutschland der sie in ihrer Gänze versteht (Ich schliesse mich in dieser Bemerkung selbst mit ein, da ich mit Pai Gow Tiles nur sehr oberflächlich vertraut bin).
Die meisten Zauberkünstler interessieren sich nur für Techniken, die aber meist nicht isoliert betrachtet werden können. Die meisten der beschriebenen Techniken sind deswegen so fantastisch weil sie exakt in den vom Casino Prozedere vorgeschriebenen Rahmen passen. Steve Fortes Expertenstatus rührt unter anderem daher, dass er auf Grund seines immensen technischen Könnens über die angebrachteste Technik für jegliche Rahmenbedingung verfügt.
Es wurde einmal behauptet: „If card conjuring is the poetry of magic, card magic is most akin to free rhyme poetry, whereas card cheating is most akin to Shakesperean sonnets.“ ( Das Zitat ist glaube ich von Ortiz, ich bin mir aber nicht sicher)
An der Stelle sei beispielsweise das Falschausteilen erwähnt, wie Mr. Forte bemerkt, hat er schon täuschende Bottom Deals aus jedem erdenklichen Griff gesehen. Der von Steve Forte demonstrierte Bottom Deal auf you tube, aus modified Erdnase gepitched ist perfekt für ein Casinospiel, aber völlig unangebracht in den meisten Privatrunden (würde viel zu professionell aussehen). Bei dem Bottom Deal von Ricky Jay verhält es sich genau andersum. Push-out langsam vor die Spieler gelegte Karten ist perfekt für ein privates Spiel, im Casino lächerlich.
Der Zauberkünstler, wenn er denn einen False Deal verwenden will, tut also gut daran zu überlegen welche Art des fairen Austeilens er denn simulieren möchte. Speziell wenn er als Falschspielexperte auftreten möchte, täte er wahrscheinlich noch besser daran, erstmal das Austeilen von oben zu lernen. Ich spreche hier übrigens aus eigener Erfahrung; nachdem ich mich bereits einige Jahre mit den verschiedensten False Deals beschäftigt hatte (seconds, thirds, fourths, centers, Greeks, bottoms, stud style and one handed) besuchte ich eine Croupierschule in Las Vegas und musste lernen ordentlich die oberste Karte auszuteilen und nach nur wenigen Millionen ausgeteilten Händen im Casino sitzt das dann auch.
Besonders schmerzhaft ist es den meisten sogenannten Experten bei Second Deal Demonstrationen zuzusehen. Der linke Daumen liegt starr auf der obersten Karte (sogenanntes dead thumb dealing, was in vielen Casinos den Dealern ausdrücklich verboten ist) und voller Stolz dass der Spalt kleiner ist als der weisse Rand werden die Karten so schnell wie möglich auf den Tisch gezählt. Da frage ich mich dann welche Spielsituation soll denn hier demonstriert werden?
Hi Daniel, danke für deinen Kommentar, wir haben uns ja schon des öfteren darüber unterhalten. Ich denke für viele Zauberkünstler geht es gar nicht darum hier wirklich authentisch rüber zu kommen, sondern einfach nur zu zeigen – schaut mal was ich kann. (Ich möchte hier niemandem zu nahe treten) Denn die meisten sind ja nicht in einer Casino Atmosphäre bzw. in einer Pokerrunde, sondern sie zeigen nur mal einen Falschspielertrick oder Pokertrick teilweise komplett aus dem Context herausgerissen. Nehmen wir z.B. Lorayne´s Poker Deal (in Close-up Card Magic – H. Lorayne oder eine andere Beschreibung in Hugard´s Magic Monthly), welchen ich schon bei einigen Kollegen gesehen habe und dabei haben sie über Texas Holdem gesprochen, dies finde ich nicht nur peinlich, sondern auch schade, für wie dumm sie ihr Publikum verkaufen. (btw. dies ist dann nicht Falschspiel sondern Falschinformation)
Und genau da hast du recht, manche Zauberer üben nur stur die Techniken, aber in einem Spiel diese dann auch wirklich als Falschspieler einzusetzen ist eben etwas komplett anderes. Was ich aber für eine Zauberveranstaltung, wo sie ihre eigene Umgebung und Vorführbedingungen haben ok finde, nur eben nicht wenn sie dann den Falschspielexperten raushängen lassen wollen. Ich denke da an den Kollegen aus dem Casino in Frankfurt O., wenn es normales Publikum gewesen wäre, wäre er damit vielleicht durch gekommen, so aber hat er sich nur lächerlich gemacht, denn die Zuschauer wußten mehr über Poker oder Falschspiel als er 🙂
Ich knüpfe nochmal oben an, bei genauerem Nachdenken gibt es tatsächlich 2 Spielsituationen bei denen wie beschrieben Karten auf den Tisch gezählt werden. Beim dealen von Pai Gow Poker von Hand (wird heute allerdings fast ausschliesslich von Maschinen gemacht) und beim Zählen des stubs beim Pokern. In keinem dieser Fälle wäre allerdings ein Second Deal von Nutzen.
Für den Zauberer ist entscheidend ob er eine Demonstration des Falschausteilens geben will oder ob er das Austeilen als geheimen Griff einsetzen will.
Als geheimen Griff eingesetzt muss man sich nur über die äussere Wirklichkeit klar sein und dementsprechend die passende Technik wählen.
Einer der ganz ganz wenigen Zauberkünstler der glaubhaft ein entspechendes Hintergrundwissen vermitteln kann ist Ricky Jay. Seine Demonstrationen sind entsprechend glaubwürdig und unterhaltsam sind sie natürlich auch.
Ich denke man sollte als Zauberer den immer wieder gemachten Kommentaren von Zuschauern realistisch begegnen. Das heisst, nur weil mir tausend Zuschauer sagen, dass sie niemals mit mir Karte spielen würden weil ich da doch eh immer gewinne, muss ich nicht irgendwann anfangen das zu glauben.
Was in einem echten Spiel möglich ist und was ein Zauberer als magischen Effekt als scheinbar möglich zeigt sind zwei gänzlich verschiedene Dinge.
Nur mal kurz für die Allgemeinheit, mit Stub ist der Teil des Spiels gemeint, welcher nicht ausgeteilt wurde. Den Second Deal als geheimen Griff für ein Kartenkunststück finde ich natürlich vollkommen ok und was damit alles zu machen ist sehen wir ja bei vielen Kunststücken von René Lavand in bravur. Und über Ricky Jay muss man nicht wirklich viel sagen, da reicht eine kurze Umschreibung, einfach genial. Das mit den Zuschauern hast du schön gesagt, ich kann zwar gut Auto fahren, doch möchte ich deswegen Schumi herausfordern?
Pit Hartling hat in seinem Buch „Card Fictions“ die Behauptung aufgestellt, dass zwei Bedingungen erfüllt sein müssen um beim Zuschauer das Gefühl der Unmöglichkeit auszulösen, nämlich:
„1. It must be absolutely deceptive and
2. It must not be considered authentic“
Wie du ganz richtig bemerkt hast ist das Problem nicht dass sich ein Zauberer lächerlich macht (denn vielleicht lernt er ja was aus der Erfahrung), das Problem ist vielmehr die Falschinformation die der Zuschauer für bare Münze nimmt. Ich persönlich möchte auf keinen Fall dass meine Zuschauer dümmer aus einer Vorstellung rausgehen als sie reingegangen sind. So wichtig sollte einem seine Integrität als Künstler schon sein.
Genau dieses Problem wird auch von Steve Forte angesprochen und zwar in Poker Protection; er muss immer wieder Leuten erklären, dass es nicht möglich ist ein unpräparierts, gemischtes Spiel zweimal zu mischen und danach zwei, drei oder mehr Pathände auszuteilen.
Ich finde es jetzt nicht schlimm sowas als Kunststück zu zeigen und wenn die Zuschauer von sich aus den Schluss ziehen dass ich sowas auch in einem echten Spiel könnte, dann muss auch Steve Forte damit leben; aber es macht für mich einen Riesenunterschied was ich dazu erzähle. Ich bin als Zauberer gut genug dass ich es nicht nötig habe Zuschauer anzulügen. Auf die Frage ob ich sowas auch in einem echten Spie kann antworte ich dass sie hier Zauberei sehen. Nchdem sie jederzeit alles untersuchen können schmälert das nicht meine Leistung