Zauberer & Illusionist Harry Houdini
Er war einer der ersten Magier, die ihre fantastischen Fähigkeiten als Großereignis darstellten. Als Erich Weiss in eine österreichisch – ungarische Rabbinerfamilie geboren wurde, begann er früh sich für Zauberei, Magie und Tod zu interessieren. Die Eltern waren mit ihrem Kind bereits in die USA ausgewandert, als Weiss 4 Jahre alt war. Als Jugendlicher benannte er sich nach seinem Vorbild um und hatte als 17-Jähriger erste Auftritte als Zauberer Houdini.
Harry Houdini – Entfesslungskünstler
Seine Erfolge fielen zunächst bescheiden aus und galten allenfalls als durchwachsen. Der Zauberer Houdini aber war ein ehrgeiziges Mitglied seiner noch recht jungen Zunft. Schnell merkte er, dass er mit seinen Entfesselungen am meisten beeindrucken konnte. Zwar interessierten ihn selbst die Zaubertricks verschiedener Zauberer, namentlich die Substitution Metamorphosis, das Verschwindenlassen von Menschen und Gegenständen. Aber mit seiner eher marktschreierischen Art konnte er mit den elegant entertainten Vorstellungen anderer nicht mithalten.
Der Zauberer Harry Houdini
Der Zauberer Houdini ließ sich jedoch nicht unterkriegen und reiste 1900 nach Europa, wo er mit seiner Ankündigung, aus jeder ihm bereitgestellten Fessel entfliehen zu können, immer bekannter wurde. Tatsächlich vermochte niemand, ihn mit irgendeiner Art von Fesselung zu bändigen. Überall prangten jetzt Plakate vom Zauberer Houdini, dem größten Entfesselungskünstler aller Zeiten.
Er ließ verschiedenste Utensilien bauen, um sich auf der Bühne auch unter Wasser befreien zu können oder es Fakiren gleich zu tun, die scheinbar ohne Sauerstoff Stunden in kleinen Kisten verbrachten.
Sich selbst sah der Zauberer Houdini allerdings nie als Spiritist oder Fakir, im Gegenteil, er kämpfte massiv gegen den Glauben von Übernatürlichem an. So half er selbst der Polizei bei der Aufdeckung von scheinbar geheimnisvollen und unerklärlichen Fällen.
Als Zauberer Houdini kannten ihn die Massen, als immer perfekter werdender Illusionist und vor allem als Darsteller mit Sinn für Public Relations und gigantische Shows präsentierte er sich.
Harry Houdini – Zwangsjackenbefreiung
Schon in den USA war es ihm als Erstem gelungen, einen Elefanten verschwinden zu lassen. Er versuchte eifersüchtig, alle mysteriösen Tricks seiner Berufskollegen zu enträtseln und selbst vielleicht noch einen Tick gefährlicher aufzuführen. Beispiele hierfür sind seine spektakulären Unterwasseraktionen, Zwangsjackenjobs und artistischen Entfesselungen, etwa an Hochhäusern.
Der Zauberer Houdini war ein bemerkenswerter Bühnenkünstler, aber als Mensch war er wohl noch viel bemerkenswerter. So schrieb er eine Zeit lang täglich Briefe an seine Frau, die doch nur im Nebenzimmer saß, und berichtete ihr von der Entwicklung ihres fiktiven Kindes. Selbst blieben Zauberer Houdini und seine Frau kinderlos.
Auch die Zeit nach seinem Tod war umgeben von spirituellen Andeutungen und Vermutungen. Seine Frau lud nämlich noch 10 Jahre lang Spiritisten ein, die eine Botschaft vom großen Zauberer Houdini empfangen sollten. Allerdings hatte er noch zu Lebzeiten einen ganz bestimmten Code mit seiner Frau vereinbart, den er – sollte es die Möglichkeit wirklich geben – aus dem Jenseits senden würde. Paradoxerweise deckte der Geisterbeschwörer Ford den Code tatsächlich auf. Jedoch stellte sich später heraus, dass Houdinis Frau eine Affäre mit ihm hatte und der Code von ihr selbst übermittelt wurde.